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Bauen und Verkehr im Fokus: Thedinghauser Rat schiebt Projekte an
Bauen und Verkehr im Fokus: Thedinghauser Rat schiebt Projekte an

Im Rat der Gemeinde Thedinghausen ging es jetzt um ein Fahrradparkhaus am ZOB, Straßenbeleuchtung in Beppen, einen Parkstreifen im Ortskern und um den Schotterparkplatz zwischen Erbhof und Baumpark. Zu dessen Zukunft soll es einen runden Tisch geben.
In der jüngsten Sitzung des Thedinghauser Rates fielen keine großen Entscheidungen, vielmehr ebneten die Ratsfrauen und -herren verschiedenen Projekten den weiteren Planungsweg. Vor allem Bau- und Verkehrsthemen standen auf der Agenda im Morsumer Schützen-Centrum.
UBL-Fraktion beantragt Fahrradparkhaus am zentralen Busplatz
Die Idee der UBL-Fraktion, am Busplatz an der Syker Straße eine überdachte, gesicherte und beleuchtete Fahrradabstellanlage nach Vorbild beispielsweise derer an den Bahnhöfen in Achim oder Ottersberg errichten zu lassen, verwies der Rat zunächst erneut in den Bauausschuss, bis weitere Ergebnisse der Bemühungen der Verwaltung vorliegen, was mögliche Förderungen angeht. Denn „wir haben noch kein passendes Förderprogramm gefunden“, erläuterte Gemeindedirektor Roland Link. „Aber wir sind am Ball.“ Grundsätzlich, so viel steht seit dem UBL-Antrag im Februar sowie den erstmaligen politischen Beratungen des Themas im März schon fest, wäre eine Umsetzung aus rechtlicher Sicht realisierbar. Denn: Laut geltendem Bebauungsplan ist „das Grundstück als ,Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung‘ als Busbahnhof festgelegt. Eine Bebauung mit einer Fahrradabstellanlage als dem Busbahnhof dienender Zweck ist daher möglich“, heißt es vonseiten der Verwaltung.
Zwei neue Straßenlaternen
Dem Vorschlag des Gemeindedirektors im Rahmen der Beratungen, an der Landwehrstraße in Beppen für eine verbesserte Ausleuchtung der Straße und der Bushaltestelle doch zwei statt nur eine Straßenlaterne aufzustellen, folgte der Rat mit großer Mehrheit. Der Bauausschuss hatte die Errichtung lediglich einer Lampe empfohlen.
Parkstreifen an der Braunschweiger Straße für besseren Verkehrsfluss
Die Verwaltung soll Vorschläge für die Umsetzung eines Parkstreifens für zwei bis drei Fahrzeuge vor dem Neubau auf dem Grundstück der früheren Bäckerei Klatte an der Braunschweiger Straße 47/49 erarbeiten. Das hatte die CDU-Fraktion beantragt, der Rat folgte dem entsprechenden Beschlussvorschlag nun einstimmig. Nach Einzug der Geschäfte würden häufiger als bisher Autos vor den Geschäften parken. „Das halten wir für sinnvoll, jedoch möglichst so, dass der fließende Verkehr nicht behindert wird“, hatte die CDU den Antrag begründet. „Eine Begrünung ist mit einzuplanen, wenn möglich“, hieß es ergänzend im Beschlussvorschlag. „Nicht nur wenn möglich, sondern auf jeden Fall!“, hielt zu diesem Aspekt Christiane Siemer (Grüne Liste) dagegen. „Davon haben wir gerade an der Braunschweiger Straße sehr wenig. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, da was aufzubrechen, wenn wir schon mal dabei sind. Dann haben wir mal was für die Optik getan, die ja nun echt zu wünschen übrig lässt“, so die Grünen-Ratsfrau. Zudem sei aus ihrer Sicht dort „eine hervorragende Position, endlich direkt an der Braunschweiger Straße einen anständigen Parkplatz für Menschen mit Beeinträchtigungen einzurichten“.
Landwehr (CDU): „Unlogischer“ Zustand am „Juwel“ Erbhof
Zu den Überlegungen, den Schotterparkplatz zwischen Erbhof und Baumpark zurückzubauen und zumindest teilweise zu begrünen, ebenfalls ein Antrag der CDU-Fraktion, erläuterte deren Ratsherr Ralph Landwehr, der aktuelle Zustand sei „eigentlich unlogisch für das Juwel, das wir da haben“. Im Sommer sei es dort „tierisch heiß und staubig“. „Natürlich müssen da ein paar Parkplätze bleiben, aber nicht sowas Graues und Hässliches“, so Landwehr. Der parteilose Ratsherr Heinz von Hollen relativierte, man müsse „dem Platz vielleicht auch was Gutes abgewinnen. So eine große Stellfläche haben wir nirgendwo anders. Sie hat auch was Funktionelles.“ Daniel Strassner (UBL) wiederum überlegte: „Vielleicht sind es ja auch erst mal einige optische Maßnahmen, die eine Verbindung schaffen können.“ Dass es jedoch auch weiterhin sinnvoll sei, eine gewisse größere Fläche für Veranstaltungen wie zuletzt die Mai-Flair und Ähnliches vorzuhalten, war auch fraktionsübergreifend zu vernehmen.
Alle Player an einen Tisch
Bürgermeister Thomas Metz berichtete von einem Anruf des früheren Samtgemeindebürgermeisters Gerd Schröder, der engagiert ist im Beirat der Baumpark-Stiftung sowie als Vorsitzender des Förderkreises Erbhof. Schröder habe dafür plädiert, alle beteiligten Player an einen Tisch zu holen und sich gemeinsam und konzeptionell Gedanken zu machen, wie die Qualität des Areals verbessert werden könne, ohne die Nutzungsmöglichkeiten einzuschränken. Diese Herangehensweise war auch in den vorgebrachten Wortmeldungen seitens des Rates angeklungen und floss sinngemäß in einen Beschlussvorschlag ein, der einstimmig angenommen wurde.
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